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Thing Frankfurt 17.7.1994

17. 7. 1994

d144 - FRISCHMACHERINNEN t jetzt lesen?: ),!!(HH(H(*kM
Date: 14-Jul-94 23:21
Von: Michael Krome
An: Stefan Beck
Betreff: duenn, duenner, am duennsten
Antworten: #2119 <--> #2156

> Lieber Michael,
> wenn ich nicht ob Deiner Fahrrad-Story so platt waere,
> ich wuerde Dir glatt anbieten mit mir Tandem zu
> fahren.

Nehm ich gerne an das Angebot, wrde vorschlagen, das wir die Tour von Frankfurt nach Kln machen, so am Rhein entlang, ok ?

> der Form der Oeffentlichkeit in der es abgelaufen ist
> nicht zufrieden. Das war mir einfach zu beliebig. Bei
> unserer Arbeit an The white visitation sind wir davon
> abgekommen solche Aktionen zu machen, die sich an ein
> unbestimmtes Publikum richten.

Aber das Problem lässt sich m.E. gar nicht überspringen, denn es geht doch bezogen auf die Programmatik von FM erstmal um das Generieren eines spezifischen Publikums. Und genau das finde ich auch wichtig, erstmal ein crossover Publikum aufzubauen. Denn, wrde man die Thematik ausschliesslich im Kunstkontext und dessen spezifischen Publikum belassen, wre die Thematik wohl eher deplaziert oder du httest wieder das zurecht vielkritisierte, von mir mal als dekorative Intelligenz bezeichnete Phnomen. Also der Schritt ist glaube ich unerlsslich, wenn auch extrem schwierig zu bewerkstelligen, wie die Erfahrung des Unternehmens FM wohl gezeigt hat. Andereseits kann man das auch nicht erwarten, ist doch jeder Diksurs auch von seinem sozialen Kontext anhngig und der will eben gewqchsen sein. Was mich eher ernchtert ist die Vermutung, daa der sympathischerweise (vieleicht auch naiverweise) postulierte Essentialismus etwa Stefan Römers, gar nicht durchsetzbar ist. Will sagen: es geht gar nicht um die Essenz oder Substanz des Intendierten, sondern um die Verpackung.

Die Paralellen lassen sich momentan sehr gut am Fall Berti Vogts und dem Abschneiden der deutschen Nationalmannschaft beobachten. Habe leider den Eindruck, daa das hier keinen interessiert und zumal im Moment auch das Sommerloch und der technische Defekt von TT Berlin einiges dezimiert hat.

> Stattdessen laden wir
> nur gezielt ein, weil wir davon einen intensiveren
> Austausch erwarten.
Gut, das hat dann eben Workshopcharakter, bevor man mit dem dort erarbeiteten an die Öffentlichkeit gehen kann. Bei FM war vielleicht das Timing diesbezgl verschoben, obwohl mir solchen hysterischen Diskurse aus einem akuten Handlungsbedarf heraus enstanden auch gefallen. Nur sollte man das dann auch so deklarieren und nicht mit ungeklrten bzw. einer krftigen Renovierung bedrftigen Begrifflichkeit operieren.

> der dann ab und zu Anlaufpunkt fuer ein allgemeines
> Kusntpublikum werden kann. Unser Unternehmen hat keine
> solche Form, deshalb praktizieren wir auch keine
> Oeffentlichkeitsarbeit mehr wie Museum oder Galerie.

Hast du den Artikel ber "home galleries" im "Vor der Information" gelesen ? Solltest du.

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