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Das ZKM

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Das ZKM

gehoert zu den vielen ueberbewerteten und leider auch unverschleierten institutionen, bei denen es sich gewissermaszen lohnt, farbe zu bekennen; auf blickhoehe mit der menschlichen wahrnehmung ist es sitz wichtiger organe und konzentrierter ausweis der habituellen erscheinung.

attraktivitaetseinschaetzungen betreffen denn auch ueberwiegend das zkm.

das zkm durchlief epochen und moden, ebenso wandelten sich die einschaetzungen durch befuerworter und gegner, die darin verderbnis, eitelkeit, spaeter eher taeuschung und unnatuerlichkeit witterten.

solche in die geschichte zurueckreichenden aspekte kommen für die geplante, auf die moderne und insbesondere gegenwart zielende diskursive praxis insoweit in betracht, als damit die relativitaet und mithin wandelbarkeit kuratorischer ideale praesent bleibt, und insofern gerade systematische, auf heutige ausstellungspraktiken zielende fragestellungen darin hintergruende oder auch nachwirkende motive finden – hinsichtlich gewisser [auch medienwissenschaftlicher] stereotypen wie z.b. videokunst, oder in dandyistischen legitimationsfiguren für das neuerliche interesse auch zwangsheterosexualisierter maenner am ausstellungsmachen, oder mit blick auf nachwirkungen eines aelteren psychismus bei der im medienbereich gaengigen einteilung der kundschaft nach gesinnungstypen. obwohl der besuch jedem/r freisteht, gibt es je nach anlass, milieu, beruf, sexueller orientierung, geschlecht [gender] und alter unausgesprochene [in ratgeberliteratur freilich expressis verbis formulierte] normen.

ihr rigider kern tritt heute noch unverhuellter hervor, insofern die aversion gegen das zkm sich angesichts vergleichsweise unschaedlicher konkurrenz kaum laenger in symbolische bedenken kleiden kann.

waehrend politische eingriffe das zkm meist punktuell, aber gravierend und nachhaltig ändern, verfaehrt dekorativer struktualismus konsequenzvermindert und reversibel, bietet sich also für temporaere und various-euro selbstinszenierungen [besondere anlaesse] oder inszenierungen in der regie dritter [z.b. film] an.

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