anti.berlin.pläne - warum, Paula?
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Den Frankfurtern werden vielleich die plakate aufgefallen sein, die hier vor der abgebildeten skyline "warum berlin?" fragen. Im vordergund eine frau, die nachdenklich(?) nach unten blickt, als wäre ihr in undenklicher zersteuung etwas zu boden gefallen, während ein mann an den hochhäusern vorbei in den himmel starrt, als käme von dort eine antwort.
Nun, die liest sich nach einem artikel der Berliner Zeitung (BZ) so:
> Paula singt. Doch eigentlich heisst Paula Elke. Mit ihrem musikalischen
> Partner Berend bildet die junge Berlinerin das Duo Paula. Warum Paula, Elke?
> "Es gab mal ein Lied mit diesem Titel, das Berend komponiert hatte und uns so
> gut gefiel, so dass wir künftig nur noch unter diesem Namen auftreten
> wollten."
> Jetzt fragt Paula "Warum Berlin?" (Columbia) - so der Titel ihrer 3. CD, die
> am 30.9. erscheint. Ja, warum eigentlich? Dazu Berend: "Das ist unsere Antwort
> auf den Berlin-Boom, der uns manchmal nervt. Wenn man wie wir lange hier lebt,
> ist die Stadt alltäglich geworden, und wir fragen uns oft ,Warum dieser Rummel
> um Berlin?'".
> Kritiker hören bei Paula ein Comeback der Neuen Deutschen Welle. Wie würden
> sie selbst ihren Stil beschreiben? Verzweifelter Blick zwischen Elke und
> Berend. Dann zitiert Berend den Entertainer Max Goldt, der ihre Musik
> "eleganten Schlager der deutschen Pop-Musik" nannte.
> Schlager? "In diese Ecke wollen wir uns nicht drücken lassen, aber in diesem
> Zusammenhang klingt das gut."
> Sind Elke und Berend auch privat ein Paar? "Nein!" kommt es wie aus einem
> Mund. Elke lebt in Kreuzberg, Berend in Mitte. Fühlt Paula eine Nähe zum
> Schlager-Pop von Rosenstolz? Entsetzte Gesichter! "Kein Kommentar!" Vielleicht
> ist Paula ja nur neidisch auf den Erfolg der Konkurrenz? Lässiges Abwinken.
> Schließlich geht Paula ab 19. Oktober auch auf große Deutschland-Tour. Am 14.
> November sehen wir sie in Berlin wieder. Bis dann, Paula!
Ja, Paula, warum dieser ganze rummel um Berlin, das fragten wir uns auch
beim gestrigen Wiesbadener Wohnzimmer; wir, Sascha, Matze, Almut und mich.
(Hannah, Saschas tochter war auch dabei, aber ob die sich das fragte.... na
ja).
Anti.berlin.pläne war das thema. Die sache blieb irgendwie stecken. Ob es
nun irgendetwas spezifisch berlinerisches gibt, gegen das man konkret anti
sein sollte; ich weiss nicht. Vielleicht ist es nur so ein gefühl, eine
ahnung. Die da in Berlin...........
Matze meinte, zu recht, dass der titel ganz gut wäre, aber der inhalt eher
fehle. Ich will ja lieber pro-frankfurt, als anti-berlin. Das war ja auch
schonmal ein thema eines multi.trudi abends vor zwei jahren, der um die
schleichende abwanderung von kulturschaffenden nach Berlin ging. Wenn anti,
dann, dass man diese entwicklung aufhalten sollte. Pro-frankfurt nicht in
sinne der stadtoberen, sondern als etwas für dass es für mich lohnt hier zu
bleiben; wobei ich gerade heute dachte, besser auf land ziehen. Denn nach
dem paula plakat sah ich eins mit pro olympia "wir sind dabei 2012" (2002
würd sich ja noch reimen.......). Kann es noch angehen, dass man als geisel
dieses schwachsinnigen vorhabens genommen wird, wenn man ausgerechnet hier lebt?
Die manifesta war ja ein butterbrot gegen die kommende wm und dann
olympia. Vielleicht dann doch nach Wiesbaden, Darmstadt oder Offenbach
ziehen; die werden sich nie für Olympia berwerben. Aber man weiss
nie........