Thing Frankfurt Blog / Kalender
trudi.sozial :: nomadik 2
09. July 2005
Eingeladen sind alle umtriebigen, schweifend ortlosen über das nomadische
und die nomaden zu diskutieren.
Sind wir unterwegs? Wenn ja, wohin?
Einige stimmen:
> dass der alte mose den monotheismus bei echnaton abgeguckt
> hat, der mit der ganzen geschichte angefangen hat (13/14 jhdt v. Chr.)
>
> Mose war Nomade, d.h., die Nomaden sind moeglicherweise fuer das ganze
> unglueck verantwortlich
[Dietmar]
> Das zweite Problem ist der Nomade, also das romantische Konzept einer Bewegung
> ohne Richtung, ohne Ziel, ohne Grenze und ohne Widerstand. Denn entgegen der
> landläufigen Überzeugung handelt es sich bei den Nomaden gerade um jene Leute,
> die bis zuletzt versuchen werden, zu bleiben wo sie sind (und selbst in den
> Tausend Plateaus wird auf diesen Umstand mehrfach expizit hingewiesen<9>), die
> sich nur im äussersten Notfall von der Stelle bewegen, und denen angesichts
> der drohenden Segmentierungen ihres lokalen Territoriums jeder Gedanke an das
> Gleiten auf globalen Oberflächen fremd ist. Das nomadische Konzept des Raums
> ist das genaue Gegenteil dessen, was wir gemeinhin als »Mobilität« bezeichnen,
> und es ist schwer zu begreifen, wie man das eine mit dem anderen fortwährend
> verwechseln kann.
[Sebastian]
> Sexualität ist heute kulturell so etwas weitgehend Selbstverständliches und
> Banales wie Mobilität. Das allgemeine Resultat der neosexuellen Revolution
> kann als selbstdisziplinierter und selbstoptimierter Selfsex bezeichnet
> werden. Dazu passen die Ergebnisse empirischer Studien, nach denen die
> Selbstbefriedigung in sexuell befriedigenden Beziehungen zu einer
> eigenständigen Sexualform geworden ist, die ihren Ersatzcharakter verloren
> hat. Dazu passen auch die neuen Selbstpraktiken, beispielsweise
> fetischistische, die mit großer Selbstverständlichkeit inszeniert werden.
[Volkmar]
Ort
Hohenstaufenstr. 13-25, 60327 Frankfurt
» Next
(---- PDO OK)