Thing Frankfurt Blog / Kalender
Slutwalk Frankfurt 2010
13. August 2011
Nach der Empfehlung eines kanadischen Polizisten an Frauen*, sich nicht wie Schlampen anzuziehen, um nicht Opfer sexualisierter Gewalt zu werden, schlossen sich zuerst in Toronto und später in vielen anderen Städten Menschen zu SlutWalks zusammen.
... SlutWalks demonstrieren gegen victim-blaming, eine Argumentationsstrategie, die Betroffene von sexualisierter Gewalt für das ihnen angetane Unrecht verantwortlich machen möchte. SlutWalks richten sich gegen Heterosexismus, Vergewaltigungsmythen und -verharmlosungen.
Unabhängig von Geschlecht, Identität, Alter oder sonstigem Background sind alle dazu eingeladen, gegen Diskriminierung, Sexualisierung und Grenzüberschreitungen auf die Straße zu gehen und ihre Stimme für einen respektvollen Umgang der Menschen miteinander und für Selbstbestimmung hinsichtlich Körper, Gender, Sexualität und Begehren zu erheben!
Die Idee der Initiator_innen, den Protest als SlutWalk zu bezeichnen (sinngemäß also Schlampendemo), ist als Form der Aneignung des Begriffs Slut, zu verstehen. Der negativ konnotierte Begriff der Schlampe wird u.a. durch Kleidung aufgegriffen und in neuem Kontext einer Demo für Selbstbestimmungrechte als Ausdruck anders angewendet. Indem Slut zur positiven Eigenbezeichnung wird, wird der ursprünglichen Intention, nämlich der Beleidigung und Stigmatisierung von Menschen, mit den eigenen Mitteln ein Schnippchen geschlagen.
Auch Menschen, die sich nicht als Slut = Schlampe definieren, sind herzlich eingeladen, teilzunehmen. Es ist allen Teilnehmer_innen selbst überlassen, ob und wie sie sich zu diesem Anlass kleiden möchten.
*** No means no! Auch in deiner Sprache? Dann lauf mit uns!
Ort
Kaisersack, 60329 Frankfurt
» Next
(---- PDO OK)