Die Hessenwahl 2009 ist eine Farce
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Ich bin überzeugter Demokrat. Ich wähle gern. Auch mehrmals hintereinander. Aber die kommende Landtagswahl 2009 in Hessen geht mir gegen den Strich.
Ich meine, ich hätte mich bei der Landtagswahl 2008 klar und deutlich ausgedrückt. In der Zwischenzeit sind für mich keine Gründe eingetreten, die mich zu einem anderen Abstimmungsergebniss drängten. Schon daraus ist mir der Anlass für eine Neuwahl innerhalb eines Jahres nicht einsichtig.
Was kann ich dafür, dass die sich in Wiesbaden nicht einigen können? Ich habe mit meiner Erstimme einen Abgeordneten, mit meiner Zweitstimme eine Partei gewählt. Von Regierung oder Koalition stand nichts auf dem Wahlzettel.
Die kommende Wahl hat für mich den Beigeschmack der Praxis gewisser totalitärer Regime, die solange abstimmen lassen, bis ihnen das Ergebnis passt.
Da möchte ich doch mit Brecht ausrufen, sie sollten sich ein neues Volk wählen, wenn ihnen das alte nicht gefällt.
Als Lösung könnte ich mir vorstellen, diesmal so etwa 100.000 Extra-Stimmzettel an die Wähler zu verteilen, Blanko Stimmen gewissermassen. Zur Besänftigung des Stimmvolkes.
Besser die gesamte Mannschaft auszuwechseln. Alle Abgeordneten. Alle haben versagt. Nicht nur die SPD.
Dass die SPD ihre Spitzenkandidatin ausgetauscht hat, zeugt nicht von Einsicht. Sie konnte schlicht nicht anders nach dem Ypsilanti Desaster.
Dem Koch gefällts. Bekommt er nun die Zuspitzung auf die Person des Ministerpräsidenten, die die Mitschuld der Parteien in den Hintergrund treten lässt.
Ich geh doch nicht zu einer Schäfer-Gümbel Wahl.