Paula und die widerständigen praktiken
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Teil II des Wiesbadener Wohnzimmers sollte von der notwendigeit "widerständiger kulturpraktiken" handeln, wozu es nicht kam, weil Almut gleich auf die netzhochschule zu sprechen kam. (Wir haben mal festgelegt, dass, aus ihrem gedanken, dass auch diese mailingliste sowas wie eine netzhochschule ist, das treffen zum 10jährigen jubiläum auch zum weiteren austausch über die netzhochschule dienen könnte.......)
Was die "widerständigen kulturpraktiken" angeht, so finde ich sollte man den
begriff des widerstands überdenken. Der ist viel zu defensiv, und sollte
besser denen aufgezwungen werden, gehen die man sich eigentlich wehren will.
Widerstand leisten ist anstrengend, sollte nur in ausnahmefällen vorgezogen
werden. Besser fände ich es von offensiven oder aggressiven kulturpraktiken
zu sprechen, die wir anderen aufdrängen können. Hier ist eben die
netzhochschule ein gutes beispiel, auch wenn wir inhaltlich noch nicht
soviel weiter gekommen sind, aber es besteht damit die chance das
akademische ausbildungssystem herauszufordern und möglicherweise selbst in
die defensive zu bringen.
Als anderes beispiel haben schonmal vor jahren Schmidl & Haas für den
Frankfurter Kunstverein einen runden tisch gefordert, der die autoritären
praktiken des damaligen direktrs Weirmaier thematisieren sollte. Auch wenn
das nicht allzuweit geführt hat, steht es als beispiel weiterhin drohend im
raum. Kann jederzeit wieder eingefordert werden.
Klar ist natürlich, dass einem sachen wie olympia aufgezwungen werden; da
ist dann widerstand angebracht. Aber vielleicht sind auch sachen denkbar,
die von sich heraus angreifen?