Eine Krise ist noch keine Katastrophe
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Liebe freunde,
die wogen sind unlängst hochgeschlagen, als die meldung umherging der vertrag von ballettchef forsythe könnte nicht verlängert werden.
Völlig zu unrecht, wie ich meine.
Ich empfehle die finanzkrise der öffentlichen hand mit der kühle eines hedge-fond managers zu sehen, der weiss das verluste auch gewinne sind, wenn man sie nur von richtigen seite aus betrachtet.
In der tat sehe ich derzeit ungeheuere chancen für personen die eine künstlerische vision mit ökonomischem sachverstand sowie einer portion überzeugungswillen verbinden können.
Man stelle sich einmal vor, ich könnte bei unserem kulturdezernenten mit dem vorschlag landen, den kulturhaushalt der stadt frankfurt mit einem drittel weniger zu fahren. Und schwupp die wupp gäbs nur noch multi.trudi!!
Das ist zugegebenermaassen ein wenig grössenwahnsinnig, aber man muss doch mal daran denken, in welch schauderlicher weise die phantasien der futuristen realität geworden sind. Ein bugatti grossartiger als die nike von samothrake? Bitteschön, das haben wir allerortens. Die parkplatznot ist kaum noch zu bewältigen.
Es ist eigenlich erschreckend einfach geworden, nachdem nur noch die nackten zahlen gelten, und das ästhetische konkordat, das die öffentliche hand, die institutionen und das publikum zusammengeschweisst hat, plötzlich ein fauler kompromiss.
Ich glaube es brechen grossartigen zeiten für die off-spaces an.